Das Weichglühen wird vorwiegend für Stähle mit einem höheren Kohlenstoffgehalt (> 0,7 %) und bei höher legierten Werkzeug- und Baustählen angewendet. Durch die Weich-glühung werden die lamellaren Perlits in eine kugelige Form überführt.   

 

Diese Gefügeausbildung weist eine geringere Festigkeit des Stahls auf und bewirkt dadurch eine bessere Zerspanbarkeit und Eignung zum Kaltumformen bzw. Härten.

 

Stähle mit niedrigerem Kohlenstoffgehalt eignen sich nicht zum Weichglühen, da sie bei spanender Bearbeitung zum „Schmieren“ neigen.